nph braucht eine neue Organisation und Ausrichtung
19.09.2024
Ergebnisse der Strukturuntersuchung der Beratungsgesellschaften KCW und nbsw
Der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) im Hochstift Paderborn soll moderner und flexibler werden sowie für die Kommunen bezahlbar bleiben. Um dieses Ziel zu erreichen, benötigt der Nahverkehrsverbund Paderborn/Höxter (nph) eine neue Organisation und Ausrichtung. Zu diesem Ergebnis kommt eine Strukturuntersuchung der Beratungsgesellschaften KCW (Berlin) und nbsw (Heidelberg), die die Kreise Paderborn und Höxter in Auftrag gegeben hatten.
"Die Betriebsorganisation des nph ist historisch gewachsen und hatte lange Jahre auch ihre Berechtigung. Für die aktuellen Herausforderungen und eine zukunftsorientierte Gestaltung des ÖPNV bieten die vorhandenen Strukturen aber keine optimale Grundlage. Deshalb wollen wir den nph neu aufstellen, die Anzahl der Gremien reduzieren und die Geschäftsstelle mit mehr Freiheiten ausstatten", erläutern die Landräte Christoph Rüther (Kreis Paderborn) und Michael Stickeln (Kreis Höxter) sowie die Sprecher der Bürgermeister in den beiden Kreisen, Michael Berens (Gemeinde Hövelhof) und Carsten Torke (Stadt Steinheim).
Seit dem Einstieg von Rüther als Verbandsvorsteher im Juni 2022 haben sich bereits zahlreiche Aspekte beim nph geändert. So hat der Nahverkehrsverbund den überwiegenden Teil der Busse mit Automatischen Fahrgast-Zahlgeräten (AFZS) ausgestattet, um erstmalig in seiner Geschichte die Nutzung der einzelnen Linien und Verbindungen zu erheben. Darüber hinaus hat der nph die bedarfsorientierten Angebote unter dem Markennamen "Holibri" erfolgreich ausgebaut, nach der Stadt Höxter auch in den Städten Willebadessen und Lichtenau sowie in der Gemeinde Hövelhof. Außerdem hat der nph seine Medienarbeit professionalisiert und strategisch ausgerichtet.
Als zentrale Basis für die Gestaltung der Zukunft hat der nph die Beratungsgesellschaften KCW (Berlin) und nbsw (Heidelberg) mit einer weitreichenden Strukturuntersuchung beauftragt, deren Ergebnisse nun vorliegen. Der bereits erfolgte Austritt aus der Verbundgesellschaft Paderborn/Höxter mbH (VPH) zum 31. Dezember 2024 ermöglicht dem nph, seine Zukunft selbst in die Hand zu nehmen. "Der neue nph wird eine andere Rechtsform haben als der bisherige Zweckverband und auf dieser Basis größere Wirkmacht entfalten. Dazu wird die Geschäftsführung ein aktualisiertes Aufgabenspektrum, eine klare Positionierung als Ansprechpartner der Kunden und einen zukunftsorientierten Markenauftritt entwickeln", betonen Rüther, Stickeln, Berens und Torke.
Die Kreise Paderborn und Höxter werden den neuen nph als Gesellschafter tragen. Im ersten Quartal des Jahres 2025 werden die Verantwortlichen weiterführende Details zur zukünftigen Organisation und Ausrichtung vorstellen.