Attraktiver ÖPNV im Kreis Höxter als klares Ziel
13.05.2025

nph informiert über Vorabbekanntmachung für Nordkreis und Südkreis Höxter
Um den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) im Kreis Höxter zukunftssicher und wirtschaftlich attraktiv zu gestalten, muss der Nahverkehrsverbund Paderborn/Höxter (nph) wichtige Schritte einleiten. Ein rechtlich notwendiges Instrument bei einem Ausschreibungsverfahren von Verkehrsleistungen ist die Vorabbekanntmachung (VAB). Um möglichst viele Interessen abzudecken, steht der nph mit den Städten im engen Austausch. Erstmals gibt der Verbund auch Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit, sich im Rahmen von Info-Veranstaltungen über die Planungen zu informieren und sich zu beteiligen.
Die VAB im Juli 2025 ist ein rechtlich notwendiger Schritt im Ausschreibungsverfahren für die Linienbündel 3, 4, 9 und 11, deren Verkehrsverträge im Juli 2027 auslaufen. Um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten, muss der nph als Auftraggeber ein gesetzlich vorgeschriebenes Verfahren durchlaufen. Es basiert auf der EU-Verordnung 1370/2007, die den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) auf Schiene und Straße regelt, und erfordert eine europaweite Ausschreibung der betrachteten Linienbündel. Da das Verfahren etwa zwei Jahre vor der geplanten Inbetriebnahme starten muss, will der nph die VAB Anfang Juli 2025 veröffentlichen.
Im Rahmen der öffentlichen Info-Veranstaltungen stellten nph-Geschäftsführer Marcus Klugmann und der Verkehrsplaner für den Kreis Höxter, Jan Möwis, die Grundlagen und Zielsetzungen des VAB-Prozesses vor. Hierzu gaben sie einen Einblick in den Beteiligungsprozess mit den Kommunen, in die Planungen der Schülerverkehre sowie der Bedarfsverkehre und informierten über den Zeitplan sowie das weitere Vorgehen.
Im Verlauf der beiden Veranstaltungen kündigte der nph an, dass er alle derzeitig bestehenden Regionalbus-Linien fortführen wird. Um den jeweiligen Bedarf der einzelnen Linien zu ermitteln, nutzt der nph die Daten aus den Auswertungen der Automatischen Fahrgast-Zählsysteme (AFZS). So kann er unter anderem schwache Verkehrszeiten ermitteln und wird hierfür zukünftig Bedarfsverkehre einsetzen. Als Beispiel dient hier das im Hochstift Paderborn fest etablierte On-Demand-Angebot, das derzeit unter dem Namen „Holibri“ bekannt ist.
Im Fokus der Planungen steht insbesondere der Schulverkehr. Hier berücksichtigt der nph unter anderem den aufwachsenden Anspruch der Offenen Ganztagsschulen sowie geänderte Schulschlusszeiten. In diesem Rahmen plant der Nahverkehrsverbund entsprechende Anpassungen der Busverbindungen.
Noch bis Ende Mai 2025 können sich die Städte mit weiteren Rückmeldungen an den nph wenden. Die Ergebnisse wird der Nahverkehrsverbund im Rahmen der Verbandsversammlung am 1. Juli 2025 präsentieren.